Die Ausstellung und Performanceserie LSD - WORDS AND THEIR WORLDS orientiert
sich an den Motiven von bizarren gesellschaftlichen Trips. Frei assoziierend
und in der surrealen Logik von God’s Entertainment werden in wechselnden
Settings Bildwelten und Weltbilder durcheinandergewirbelt. Alltägliche
Erlebnisse können durch ihre Artefakte neu betrachtet werden und dabei eine berauschende
Wirkung entfalten. Ein kleines Wohnzimmer bietet ebenso viel zu entdecken wie
die Straße vor dem Haus, die immer auch ans andere Ende der Welt führt und
wieder zurück.
Wir befinden uns auf einer Kreuzfahrt. Tasten
wir uns näher heran, transformiert sich das uns Bekannte. Genau wie im Traum.
Wir hören das Geräusch eines ins Wasser springenden Menschen, doch der Pool ist
ein trockener Teppich. Wir wollen unsere Rente am Spielautomaten verzocken,
aber statt um Geld spielen wir um Privilegien, die insbesondere mit
westlich-europäischen Staatsbürger*innenschaften verbunden sind. Wir
inspizieren die Rettungsringe, die sich als Ouroboros, als sich selbst
fressende Schlangen entpuppen. Wir erkennen weltführende und umweltfeindliche
Marken an Board, die für ihre Stärke und Mächte aber das Tierbild als
Markenzeichen benutzen.
GGGNHM – EIN ATMENDER GEDANKENRAUM
Erstmalig 2020 in Floridsdorf, Wien
präsentiert, danach 2022 auf der Biennale Innsbruck International in Innsbruck
und bei dem Festival Impulse in Düsseldorf, ist GGGNHM eine temporare, begehbare Skulptur und auratische Konzeption
des New Yorker Guggenheim Museums zugleich. Auf spielerische Weise wird mit GGGNHM eine subtile Neugestaltung eines
öffentlichen Raumes suggeriert, welche die Stadt München ausgehend vom Max Joseph
Platz in alle Richtungen - bis nach New York - erschließt.
Das GGGNHM wird als ein möglicher Ort des Denkens und Praktizierens im
öffentlichen Raum situiert, es ist transparente, begehbare Skulptur und soziale
Plastik zugleich.
Sprechen Sie
deutsch? Sprechen Du deutsch? Oder werden Sie deutsch gesprochen?
Sprache ist Macht.
Sie ist Bedingung für Machtausübung und selbst eine Macht, durch die soziale
Beziehungen von Akteur:innen strukturiert werden. Mit Sprache strukturieren wir
Denken und Diskurs. Wir strukturieren soziale Ordnung und Gefälle. Die Sprache
prägt das Bild von der politisch-sozialen Wirklichkeit und beeinflusst das
Verhalten in dieser.
Die deutsche
Sprache ist Macht. Sie spricht von und über Macht. Mit ihr kommt Macht zum
Ausdruck. Mit ihr werden deutsche Grammatik, deut- sche Geschichte, deutsche
Kultur, deutsche Regeln und deutsche Rechtssprechung zum Ausdruck gebracht.
Die Frage, ob es auf diesem Planeten noch einen Ort gibt,
wo das Leben abseits der alltäglichen Bedrohungen der Erderwärmung und
Verschmutzung stattfinden kann, scheint uns berechtigt zu sein. Impliziert sie
doch gleich die nächste Frage: ob es eine utopisch-fiktive Insel oder
hermetisch verschlossene Bubble ohne all den beunruhigenden Szenarien vom
Weltuntergang geben könnte, wo die Menschheit imstande wäre, nach neuen Regeln
gemeinsam mit allen anderen Lebewesen gleichberechtigt und in Frieden zusammenzuleben?
Extreme Unterschiede in Bezug auf Wohlstand,
Migration und Zugang zum zivilisatorischen Erbe, globale Erwärmung, Kriege und
Spannungen um natürliche Ressourcen - das ist das Bild unserer Zeit. Die Antworten
auf diese Probleme scheinen unmöglich zu sein, nicht weil sie nicht gelöst
werden können, sondern weil sie eine radikale Änderung des Verhaltens von uns
allen erfordern. Das ist der Grund, warum wir Probleme unter den Teppich
kehren, ihre Existenz leugnen oder anderen die Schuld dafür geben. Neben der
rationalen Analyse und Darstellung wissenschaftlicher Fakten besteht ein Teil
der heutigen Medienlandschaft und des Bildungs- und Kultursystems aus Fake News
oder einseitigen Berichterstattungen, für die niemand schließlich
verantwortlich ist.
EUROPA TO GO ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt im
öffentlichen Raum, dessen konkrete Ausführung stets stark in Auseinandersetzung
mit den spezifischen örtlichen Gegebenheiten entwickelt wird. Das betrifft
sowohl die Reiseroute, die Auswahl der gezeigten Sehenswürdigkeiten wie auch
das Team: für das personenintensive Projekt wird gezielt auch mit lokalen
Personen und Initiativen zusammengearbeitet. Der Transfer der
Sehenswürdigkeiten, sowie ihre Re-Kontextualisierung ermöglichen eine
zeitgemäße Wahrnehmung der Kunstwerke oder ihre erweiterte Interpretation.
Das Supernoseum ist ein This Is Not…? – Unternehmen und temporäres Performance-Museum, das jetzt auch in Wien seine Pforten öffnet. Für zwei Wochen schaffen Super Nase & Co in der Zacherlfabrik im 19. Bezirk einen kommunikativen Raum, der die Performance-Kunst auf innovativ-absurde Art neu aufbereitet. Frei nach dem Motto „Lasst der Lust am Dekonstruieren, Vermischen und Attackieren freien Lauf“, verliert hier der erhobene Zeigefinger in der Nase an Bedeutung! Die gezeigten Kunstwerke sind wahlweise Originaldoppelgänger oder Doppelgängeroriginale. Auf der Suche nach einer neuen Identität spalten sich die Arbeiten mehrfach und verweigern sich so einer vollständigen Interpretation.