Kurz betrachtet ist Keith Hennessy’s Crotch eine Arbeit über die Kunst, für die Kunst, über ihre Geschichte und ihre Helden und Heldinnen. Schaut man aber genauer hin, wächst eine düstere, von Schönheit durchflutete Traurigkeit, eine queere Melancholie, die sich über die Bühne legt und viel mehr eröffnet als eine bloße wissenschaftlich-historische Betrachtung.
Hennessy nimmt Bezug auf die Aktionen des legendären Künstlers Joseph Beuys, dessen mythologische Figur immer mitschwingt. Crotch ist Ritus, Schamanismus und Heilung und nicht zuletzt ein Zwiegespräch mit dem Tod, mit Musik von Emmy Lou Harris bis Nirvana ein wandelbarer Vermittler zwischen Wahrnehmung und Interpretation, Chaos und Struktur.
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