Wenn das Soloset von Peter Kutin beginnt ist auch der Moment gekommen, in dem man aus seiner Komfortzone heraus tritt und die Gelassenheit außer Kraft gesetzt wird. Sound wird zur Körpererfahrung. Radikalität und Kompromisslosigkeit, sind Wörter, die einem in den Sinn kommen. Kutin selbst verschwindet beim Live-Auftritt hinter einer mit Licht bespielten Gaze, schamanenhaft weicht sein Körper der Musik und verschmilzt mit den Lichtstrukturen die durch digitale Audio-Video Koppelungen von Patrik Lechner und Conny Zenk live-generiert werden. Nur zwei automatisierte, herrenlose Trommeln an der Bühnenvorderkante bleiben während der Show konkret erkennbar und treiben uns durch den tranceartigen Sog den das immersive Set öffnet. Übrig bleibt eine ganzheitliche Erfahrung, die Wahrnehmung von Raum, Effekt, Klang und Licht. Eine Reduktion auf das Wesentliche im Werk entsteht. Die Performance ersetzt das Künstlerich.